Auf dem Teller vor mir

Auf dem Teller vor mir liegt ein schönes Würstchen
Es riecht so fein und es scheint frisch zu sein.
Mir wird es sicher schmecken denn es kommt direkt vom Grill.
Doch es ist nur eins, und das ist nicht sehr viel.

Auf dem Teller vor mir liegt ein schönes Würstchen
Ich möcht' gern wissen, wonach es denn wohl schmeckt.
Esse ich's nun mit Senf oder belassse ich's Natur?
So leck'rer Senf - nein doch lieber pur.

Was will der blöde Kerl da über mir nur?
Ich frag' mich warum isst er nicht?
Der hängt schon ne halbe Stunde sabbernd über mir!
Komm beiß mich ab - steck' mich in dein Gesicht.

Ich könnt' schon längst in seinem Wamst sein.
Mensch - tauch mich doch endlich in den Senf.
Will der mich kontrollieren, oder will er poesieren?
Jetzt nimm' doch endlich das Gläschen mit dem Schlumpf.

Wie schön, dass ich heut' endlich einmal Zeit hab'
Ich muss nicht fressen wie ein wilder Stier.
Ich träum' so in Gedanken, ganz allein und ohne Schranken
Und wünsche mir zum Würstchen noch ein Bier.

Nun wird mir diese Sache langsam mulmig.
Ich mache gleich in seinem Magen Rabatz!
Das wird er mir schon büßen - tritt' meine Würde mit den Füßen
Verdammt, bald bin ich Futter für die Katz'.

Bye bye, mein schönes Würstchen, gute Reise,
die Gabel piekt, das Messer schneidet ab
dann in den Senf, Du wirst mir gut runter gehen
Denn Dir, mein Würstchen, kann niemand widerstehen!

4 Kommentare:

  1. Wer hätte gedacht das einem simplen Schlager eine solch unerwartete Renaissance widerfahren könnte!Dies ist eine würdevolle und künstlerisch wertvolle Aufarbeitung eines einstmals trivialen musikalischen Machtwerks.Henry Valentino und Uschi sollten stolz sein.

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  2. Vielleicht könnte den beiden mit diesem neuen Text ja auch ein grandioses Comeback gelingen.

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  3. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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