Die Lyrische Wurst. Hier gibt es Wurstgedichte und Wurstpoesie. Leckere Gedichte rund um die Wurst. Egal ob Bockwurst, Grillwurst, Bratwurst oder Leberwurst. Wurst ist Wurst bleibt Wurst.
Guten Appetit!

Der Wurstbigamist

Ich hatte sie alle,
die Kleinen und Großen,
ich fraß sie mit Pommes
und vielen fetten Sossen.

Ich hatte sie alle,
die Kurzen und Langen,
ich war voll Erregung,
wenn ich sie verschlang.

Ich hatte sie alle,
die Dünnen und Dicken,
lag Wurst auf dem Grill,
ich ließ mich nicht bitten.

Ich hatte sie alle,
ob Krumme,ob Gerade,
gern auch im Brötchen
mit dick Remoulade.

Ich hatte sie alle,
die Groben und Feinen,
die Liebe zur Wurst
wird noch alle vereinen.

Ich hatte sie alle,
die Drallen und Schlanken,
die Frischen und Alten,
auch die,die schon stanken.
Die Harten und Weichen,
die Warmen und Kalten,
aus schlichten Verpackungen
und kunstvoll bemalten.
Mein Fleisch ist so schwach,
ich kann nicht wiederstehen,
jederzeit muss ich wieder
zur Schlachtplatte gehen.
Ich kann nicht verleugnen
was war und was ist,
mein Geist ist so schwach,
ich bin Wurstbigamist!

3 Kommentare:

Brati McWurst hat gesagt…

Señor Eigenhaut entpuppt sich als wahrer Virtuose der Wurstfeder. Selten zuvor hat mir jemand so aus der Seele gesprochen. Ja, auch ich bin Wurstbigamist, ein praller Prickings-Piddel hat für mich ebenso seine Reize wie eine niedliche Nürnberger Nudel. Eine raffinierte Wurst-im-Speckmantel-Kombination kann ein erhebendes Glücksgefühl bescheren, und doch gibt es manchmal nichts erfüllenderes als einen schlichten Saitling mit Senf. Ein aufgeklärter Geist weiß Vielfalt und Widersprüche zu schätzen, anstatt sich dauerhaft festlegen zu wollen.
Für mich eines der besten Wurstgedichte aller Zeiten! Nur schade, dass nicht ich es geschrieben habe...

Übrigens gibt es auch außerhalb unseres Dichterkreises wahre Wurstliebe. Ich möchte jedem einen Besuch beim Zentralverband Naturdarm e.V. ans Herz legen:
http://www.naturdarm.de/

Schlummerschluepfli hat gesagt…

Eine so persönliche Form der Reflektion und Selbstwirklichkeit findet man nicht einmal bei den ganz großen. Diese dichten auf ihren Elfenbeintürmen weltfremden Kokolores. Sie sorgen lediglich dafür, dass die Form stimmt. Den Inhalt sprechen den Werken andere zu.
Aber ein Yves Eigenhaut steht darüber. Er ist ein Mann in seiner eigenen Wirklichkleit -vielleicht kann man es auch "Eigenhaut" nennen. Und all das, was er in dieser Eigenhaut findet kehrt er nach außen und zeigt uns, was die Menschen denken, wer sie sind und was sie bewegt!

Hier wurde mal eindrucksvoll bewiesen, zu was die Wurst in der Lyrik in der Lage ist.
Ich wage mich sogar soweit aus dem Fenster:
Was die Tiere in den Fabeln, diesen Stellenwert hat die Wurst in den Gedichten verdient.

Pichen hat gesagt…

Y= Yeah
V= Verlangen
E= Ernsthaftigkeit
S= Sensationell
E= Eleganz
I= Interlekt
G= Genialität
E= Engagement
N= Nahrhaft
H= Herrrrlich
A= Anders
U= Unübertroffen
T= Teewurst

 
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