Er und die Wurst
Früh am Morgen steht er auf
Trinkt seinen Kaffee - ist gut drauf.
Backt zwei Brötchen auf dem Toaster…
..wusst noch nicht welch Übel los war.
Entspannt geht er zum Kühlschrank hin,
sein Elend bekommt einen Sinn.
Die Wurst ist alle! Alles leer!
Die Brötchen schmecken so nicht mehr.
Am Schrank ein Zettel –
„Sorry Spatz “
Sein Herz macht einen grossen Satz.
Zur Arbeit fährt er mies gelaunt,
wird vom Cheffe angepflaumt…
Kein Frühstück und jetzt knurrt der Magen,
er will sich nicht noch weiter plagen.
Entscheidet sich in seiner Not
Für Metzger Pepi`s Wurstebrot.
Zieht seinen Mantel an und geht…
er weiss noch nicht, es ist zu spät.
Denn Pepi Rösslers Metzgersladen
schliesst auch mittags die Fassaden.
Und als er vor dem Laden steht,
ihr ahnt ja nicht wies ihm da geht.
Nervlich bereits jetzt ein Wrack,
grölt er laut:
„WAS SOLL DER KACK?!“
Na gut, dann halt zum Supermarkt
Und zwar schnell – weil Chef sonst klagt.
Zur Wursttheke, gezielter Gang
Ewig ist die Warteschlang.
„Eine Fleischwurst, bittesehr.“
„Tut mir leid. Gibt keine mehr.“
Antwortet die Wurstfrau schnöd.
Jetzt wird’s ihm aber echt zu blöd!
Sein Stiefel trifft das Glas – es klirrt
Die Fleischersfrau schaut arg verwirrt.
Er tritt weiter, haut und schreit.
Ein Schutzmann meint:
„DAT JEHT ZU WEIT!“
Doch er, ganz ausser sich vor Zorn,
schlägt dem Schutzmann auf die Ohrn`.
Der ordert Hilfe –
Handschellen klicken,
sein Weg gesäumt von bösen blicken.
So endet dann sein Tag im Knast
Die Anzeige ist schon verfasst.
Als abends geht die Zelltür auf,
gibt’s Abendbrot mit Wurst darauf.
Ihr glaubt gar nicht wie er sich freut.
Er denkt:
„MEIN GLÜCKSTAG IST DAS HEUT!“