Bratis Reise, 5.Teil
Ein Bauer war Brati freundlich gesonnen
Hat ihn zum Festmahl nach Haus mitgenommen
Das Schicksal, so schien's auf den ersten Blick
Bescherte Brati vielleicht endlich Glück
Als Brati begann, den Hof zu betrachten
Sah er kein Schwein, kein Vieh was zu schlachten
Auch Wurstbäume waren nicht zu entdecken
Nur Stachelbeersträucher und Holunderhecken
Am Abend läutete die Glocke zum Mahl
Zu Tisch wurde gebeten im festlichen Saal
Brati trat ein, ließ seinen Blick schweifen
Sah Brokkolisuppe mit Pfannkuchenstreifen
Saftigen Blumenkohl auf indische Art
Karamellisierte Äpfel, Feta-Nudelsalat
Grünkernbratlinge, knusprig und frisch
Standen neben Curry-Risotto auf dem Tisch
Hier Paprikaschoten, auf Kohle gegrillt
Mit Blauschimmelkäse und Walnuß gefüllt
Artischockenherzen und Auberginen
Lagen bereit, um sich zu bedienen
Der Gastgeber reichte ein Blumengesteck
Zur Begrüßung, dazu noch Mandelgebäck
Spätestens jetzt nun war Brati klar
An was für Gesindel er hier gelangt war
"Nun hör mal gut zu, mein lieber Sportsfreund
Ich weiß, es ist alles bloß gut gemeint
Doch Speisen seh' ich bei Euch keine
Hier ist bloß Futter für die Schweine!
Ich hab gelitten und lange gesucht
Tränen geweint und den Himmel verflucht
Euren laschen Salat und Eure Zucchini
Ich mag verhungern, DAS Zeug ess' ich nie!"
Er rannte vom Hof, fiel müde ins Grase
Den Gemüsegeruch immer noch in der Nase
Verstört, verbittert, ohne richtige Ruh'
Fielen klein Brati die Wurstäuglein zu
Fortsetzung folgt
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